Höher, schneller, weiter? Lieber langfristiger, ganzheitlicher, nachhaltiger!
Unsere Notizblöcke sind fast alle. Das ist ein Problem, denn trotz digitalem Arbeiten brauchen wir manchmal die Möglichkeit, etwas zu notieren. Eine Idee, eine Telefonnummer, eine Erinnerung, man kennt das. Also schnell Blöcke nachbestellen, schon tausend Mal gemacht. Aber irgendwie geht uns der Auftrag dieses Mal nicht so leicht von der Hand.
Papier ist knapp aktuell. Das Holz, aus dem Papier hergestellt wird, auch. So wie extrem viele Rohstoffe. Müssen wir dann wirklich 500 Blöcke auf dickem, weißem Edelpapier bestellen? Der Zweifel ist da. Wir entscheiden uns dagegen und suchen nach Alternativen. Aus Recyclingpapier, nicht wirklich weiß, nicht wirklich hübsch, aber ressourcenschonender. Und ihren Zweck erfüllen sie auch. Wir grübeln und sind uns nicht sicher, ob das unseren Ansprüchen genügt, denn diese Blöcke stellen wir auch Kund:innen in Workshop-Terminen zur Verfügung.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wir haben die Recyclingblöcke bestellt, weil es einfach richtig war. Dieses Beispiel ist typisch für Diskussionen, die wir in letzter Zeit im großen oder kleinen Kreis führen. Von „Das Licht in der Küche muss nicht den ganzen Tag brennen“ über „Gibt’s das Werbemittel nicht auch von einem regionalen Anbieter?“ bis hin zu „Ich weiß nicht, ob ich wirklich 500 Kilometer für einen zweistündigen Kundentermin fahren soll/will“ reicht das Themenspektrum. Und wie auch bei den Blöcken gibt es auf (fast) all diese Fragen keine einfache, schnelle Antwort, aber viele Meinungen und jede Menge Blickwinkel zu bedenken.
Das muss doch auch anders gehen!
Was alle Themen eint, ist das Hinterfragen. Wir kommen ins Grübeln, ob unser Handeln (noch) „richtig“ ist. „Richtig“ heißt in diesem Fall: ökologisch nachhaltig, langfristig sinnvoll und vertretbar gegenüber der Umwelt und nachfolgenden Generationen. Und manchmal müssen wir uns dann selbst eingestehen, dass es das nicht ist. Das nervt, genauso wie es nervt, nicht einfach ohne nachzudenken Blöcke bestellen zu können. Aber mit der ökologischen Nachhaltigkeit ist es eben so: Wenn man sie einmal auf dem Schirm hat, dann fällt es schwer, sie zu ignorieren und beim Handeln auszublenden. Also haben wir beschlossen, das nicht mehr zu tun.
Stattdessen möchten wir für uns selbst und für unsere Kund:innen bewusster handeln. Zum Beispiel, indem wir in Zukunft ein nachhaltiges Werbemittelsortiment zusammenstellen und als Alternative zu konventionellen Produkten anbieten. Aber auch, indem wir in Projekten noch mehr Wert auf langfristiges Vorgehen legen. Kurzum: Wir wollen weg von „wie immer“ und „schnell mal“ hin zu mehr Nachhaltigkeit, Beständigkeit, Langlebigkeit in allen Bereichen. Das geht nicht von jetzt auf gleich, auf keinen Fall. Dafür braucht es Vorbereitung, Abstimmung, alternative Prozesse und Produkte. Aber man kann sich auch zu Tode vorbereiten, also haben wir entschieden: Der beste Zeitpunkt, um zu starten, ist jetzt.
Wir fangen einfach mit Dingen an, die wir sofort umstellen können. Wie den Notizblöcken. Oder der Weihnachtskarte, die bald in die Post geht. Karte, nicht Geschenk, denn wie schon im letzten Jahr gibt es zum Jahresende von uns statt Präsenten eine Spende für die gute Sache. Dieses Mal geht sie an das Projekt „Geisternetze bergen in der Ostsee“ von one earth – one ocean. Sein Ziel ist es, verloren gegangene Fischernetze aus der Ostsee zu fischen, bevor sie sich zersetzen und als Mikroplastik für immer im Wasser bleiben. Gute Sache, finden wir. Und etwas, das vor unserer Haustür stattfindet.
Nachhaltigkeit geht nur gemeinsam
Apropos Haustür: Unsere steht allen offen, die mit uns gemeinsam am Thema Nachhaltigkeit arbeiten möchten. Der Austausch mit Partner:innen hat uns nämlich erst so richtig bestärkt, diesen Weg einzuschlagen und Veränderungen anzustoßen. Zusammenarbeit wird der Schlüssel sein, ihn auch wirklich erfolgreich zu gehen. Denn bei ökologischer Nachhaltigkeit soll – so der Plan – noch lange nicht Schluss sein. Es ist kein Zufall, dass Gordon aktuell in einem Projekt der Kieler Wirtschaftsförderung zum Thema „Gemeinwohlökonomie“ steckt. Mehr dazu gibt’s dann 2022.
Im alten Jahr bleiben wir zunächst bei unserem ersten Schritt, der ökologischen Nachhaltigkeit. Oder unserer Annäherung daran. Unsere kleinen Ideen, Versuche und Denkanstöße gibt es im Dezember auf unseren Social-Media-Kanälen zu sehen, zum Beispiel auf Instagram und LinkedIn. Einfach folgen, zuschauen oder gerne Anregungen mit uns teilen. Wir meinen es ernst, freuen uns auf den Austausch und auf spannende, anstrengende, aber notwendige und gute Veränderungen 2022.