Think Tank Next Generation Food 2015. Im Schnelldurchlauf.

Berlin, #NGF 2015 – das Familientreffen der Foodbranche.

Bei angesagtem Trend-Food, frischem Früchtewasser, und natürlich Kaffee, vieeeel Kaffee – sind wir sofort mittendrin. In der Kalkscheune. In Berlin. In der Hauptstadt der Food-Start-ups. Beim diesjährigen Think Tank Next Generation Food. Kurz #NGF 2015.

Es ist mein zweiter Think Tank Next Generation Food. Und irgendwie ist es schon fast wie nach Hause kommen. Fast familiär. Gerade angekommen, die Jacke aufgehängt, schon steht man im Flur und quatscht.

Wer bist du? Was machst du? Wie funktioniert das genau? So fängt eigentlich jedes Gespräch an. Unkompliziert. Nett. Und so offen, wie ich es selten auf einer Veranstaltung erlebt habe.

Die Leute – von Innovation Managern und Ecommerce-Spezialisten bis zu kreativen Gründern und Food Bloggern – kommen bewusst her, um spannende Menschen und Ideen zu treffen. Um Inspiration zu tanken. Und Feedback einzuholen. So wie wir.

In der Food Marketing Session erzählen wir dann auch gerne, wie das damals eigentlich bei uns so war, vor 6 Jahren, als wir die Idee hatten, mit Speicher & Consorten eine eigene Genussmarke zu entwickeln, die heute für viele als DAS Hamburg Geschenk gilt. Dann zu hören „Echt gut gemacht. Habe ich auch schon oft verschenkt.“ Das geht doch runter wie heiße Schokolode.

Ein Highlight war sicherlich der Power Talk mit Renate Künast über die Zukunft des Lebensmittelhandels. Die Künast, echt ein Knaller. Darf man das eigentlich so schreiben? Renate Künast, die „stolz und verwirrt“ Position bezieht, dass ihr Bio-Siegel nun auch auf Plakaten für McDonalds Bio-Burger prangt. Das sei „nicht ungut“, sondern der Anfang von Veränderung, den es „schamlos“ zu nutzen gilt.

Ecommerce-Start-ups rät Frau Künast, in Strukturen zu denken, die ganzheitlich etwas verändern.

Man müsse sich zwar „nicht gleich mit Messer und Gabel gegen große Player wie Amazon bewaffnen“, sie als Konkurrenz zu sehen, wird aber helfen, den Markt gemeinsam zu gestalten.

Think Tank Next Generation Food – meine spannendsten Punkte

6 Punkte zum Food-Markt von morgen rundum Buzzwords wie Cultural Shift, Influencer-Marketing, Big Data oder Blogger-Relations…

  1. efood: Pünktlichkeit sticht Schnelligkeit!
    Zeit ist Geld. Das haben auch die Lebensmittel-Logistiker begriffen. Und so werden Konzepte zunehmend individueller: Zeitfensterlieferung, kurzfristige Änderung der Lieferadresse oder 24 Stunden-Abwicklung vom „Klick zur Klingel“ stehen auf dem Plan.
  2. Klopapier geht online wie geschnitten Brot!
    Regionale Marmelade kaufen wir gerne bei Emma. Die Klopapierversorgung delegieren wir künftig lieber ans System. Bestellen und Wiederbestellen, ganz automatisch nach individuellen Verbrauchsalgorithmen. Am Rande: Eine Rolle reicht im Schnitt für 4,5 Tage pro Person. 😉
  3. Kundenverbindungen aufbauen – am besten age-to-age!
    Ausgabelust hat viel mit bewusstem Handeln zu tun. Handelsmarken wie Alnatura arbeiten daran, dem Kunden online das gleiche Erlebnis wie im stationären Handel zu ermöglichen. Mit Kommunikation auf echter Augenhöhe.
  4. Social Media Potenzial ausschöpfen: Sichtbarkeit, Inspiration und Dialog!
    Marketing- und Produkterlebnis gehören zusammen. Neben reiner Präsenz auf Pinterest, Instagram etc., lässt sich auch fremder themenrelevanter Content des Social Mediakanals als Inspiration und für Dialog mit der eigenen Markencommunity nutzen.
  5. Mit Influencern für Brand Experience sorgen!
    Produkte durch Food-Blogger testen lassen, war gestern. Damit der Funke überspringt, setzen Marken wie Alpro darauf, Blogger Relations mit Experten, die dem Kundenprofil entsprechen, aufzubauen. Um authentisch und gemeinsam die Marke mit Leben zu füllen.
  6. Geschäftsmodell: Mit Rezepten Geld verdienen!
    Food-Bloggern folgen, Lieblingsrezepte sammeln und Zutaten direkt online kaufen. Die schlaue Integration von Commercefunktionen in Food-Apps und -Communitys verbinden Content-Produzenten mit dem Handel gegen Umsatzbeteiligung.

Unterm Strich eine echt tolle Veranstaltung, mit Ecken und Kanten. Dass der Live-Chat mit New York dann nicht so ganz funktioniert, nehmen nach einem inspirierenden Tag alle mit Humor und nicht krumm. Wir haben viele nette Menschen kennengelernt und ganz viel Inspiration für uns selbst und für Projekte im Gepäck.

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